Die Bahn ist auf die schiefe Bahn geraten. Das ist nicht zu bestreiken. Nachdem die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) mehrmals gestreikt hat, droht nun die Eisenbahn-Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit Streik.
Das Verhandlungsangebot der Deutschen Bahn AG (DBAG) an die beiden Gewerkschaften ist stark: 600 Seiten sollen sie lesen. Da muss mancher Gewerkschafter erst mal richtig lesen lernen.
Die DBAG erschlägt die Gewerkschafter mit Masse: Papier ist geduldig. Die Eisenbahner hingegen sind ungeduldig.
Lokführer und Schaffner wollen mehr. Die Fahrgäste wollen nicht mehr. Sie haben von Streiks die Nase voll.
Die Nasen von der Bahn nutzen das für ihre Zwecke aus. Die Beschäftigten halten sie offenbar für Pappnasen.
Im Zuge der weiteren Tarifgespräche werden nicht die Fahrpreise der Bahn festgelegt; vielmehr soll sich jede Gewerkschaft festlegen auf eine Personalgruppe, die sie vertritt. Diese Forderung jedenfalls vertritt die DBAG.
Die Tarife werden regelmäßig erhöht für die Fahrgäste. Gleichzeitig wird am Personal gespart. Stellwerke sind die Stellen, an denen die Bahn an den Stellschrauben dreht.
Weichen muss der geregelte Bahnbetrieb. Weichen werden nicht mehr geschmiert. Vorstände werden vielleicht eher geschmiert.
Diese Schmierenkomödie läuft wie geschmiert. Ihre Protagonisten sind echte Bahnditen.
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