Zehn kleine Zeugen: Zweifel an NSU-Aufklärung sind nur Verschwörungstheorien

31 Mär

Das sind doch alles nur Verschwörungstheorien. Deutsche Geheimdienste arbeiten streng auf dem Boden von Rechts und Geschwätz. Mit den Todesfällen im Zusammenhang mit der NSU-Aufklärung haben sie rein gar nichts am Schlapphut.
Die Ex-Freundin des verstorbenen Neonazis und V-Manns Florian H. ist am Wochenende an einer Lungenembolie gestorben. Das kommt vor im Alter.
Nun ja, sie war erst 20; aber wer mit einem Nazi befreundet war, der sieht doch alt aus. Außerdem hatte sie erst kurz zuvor vor dem NSU-Untersuchungsausschuss von Baden-Württemberg ausgesagt, dass sie sich bedroht fühle. Da kann die Atmung doch schon mal ins Stocken geraten, oder? Zudem hatte ihr Ex-Freund 2013 Suizid begangen. In seinem Auto war er verbrannt.
Das geschah genau an dem Tag, als er eine weitere Aussage vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des baden-württembergischen Landtags machen sollte. Aber das kann ihn doch kaum so gestresst haben, dass der 23-Jährige deshalb gleich in Flammen aufgeht!
Sein V-Mann-Kollege „Corelli“ starb an einem Zuckerschock. Die Diabetes-Erkrankung des 39-Jährigen war zuvor nicht erkannt worden.
Geheimdienste müssen halt nehmen, was kommt. Nachdem sie neuerdings wohl keine Vorbestraften V-Leute mehr anheuern dürfen, können sie sich doch nicht auch noch um die Gesundheit ihrer Spitzel sorgen.
Auch der V-Mann-Führer Andreas T. war gewiss kein Glücksgriff für das Hessische Landesamt für Verfassungsschutz. Niemals hättte sein Spitznamen „Der kleine Adolf“ herauskommen dürfen. Niemals hätte er zufällig genau zu dem Zeitpunkt in dem Internetcafe von Halit Yozgat sitzen dürfen, als der Türke dort gerade ermordet wurde.
Ein Glück für den hessischen Verfassungsschutz hingegen war Volker Bouffier. Als Innenminister hat er die V-Leute der Behörde vor allzu aufdringlichen polizeilichen Ermittlungen geschützt. Selbstverständlich tut er als hessischer Ministerpräsident jetzt alles zur Aufklärung des Mordes.
Inzwischen haben die Dienste ja auch alle belastenden Akten vernichtet. Akten werden schließlich rein routinemäßig nach einer gewissen Zeit aussortiert. Die Dauer dieser Zeit hängt davon ab, ob sie das Gewissen irgendeines Mitarbeiters belasten könnten oder nicht.
Geheimdienste haben doch die Aufgabe, im Geheimen zu arbeiten. Wenn sie etwas vertuschen, dann tun sie damit nur ihre Pflicht. Geheimdienste wollen alles wissen. Über sie darf die Demokratie nichts wissen.
Wüsste sie zuviel, erginge es ihr vielleicht wie den drei Zeugen, die ihr Wissen offenbar preisgeben wollten. Damit hätten sie möglicherweise kriminelle Machenschaften aufgedeckt.
Kriminelle Machenschaften in Geheimdiensten darf es natürlich nicht geben. Jedenfalls dürfen sie nicht herauskommen. Deswegen sind Spekulationen darüber von vornherein Verschwörungstheorien.
Gut ist, wenn niemand sich traut, gegen Geheimdienste auszusagen. Nach der Mordserie mit mittlerweile mindestens 13 Toten müsste da jemand schon todesmutig sein oder lebensmüde.
Selbstverständlich haben die Geheimdienste mit diesen Todesfällen nichts zu tun. Geheimdienste arbeiten schließlich streng rechts und machen ihr eigenes Gesetz.
NPD und NSU sind keine Tarnorganisationen der deutschen Dienste. Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt haben Selbstverständlich freiwillig genau im rechten Momen Suizid begangen.
Geheimdinste stehen auf Rechte. Damit meinen sie nicht Grundrechte, sondern Neonazis.
Dennoch haben Geheimdienste nichts gegen Demokratie. Ihnen ist egal, wer unter ihnen regiert.
Schließlich ist die Demokratie schon stark geschwächt, wenn der sogenannte „Verfassungsschutz“ ihre Verfassung im wahrsten Sinne zu Tode schützt. Das erklärt dann auch das Wort „Verschwörungstheorie“: Dabei handelt es sich um eine Theorie über die mafiöse Verschwörung von Geheimdiensten gegen die Demokratie.

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