Nach den Attentaten von Paris und Mali sowie den Debatten über angeblich zu viele Flüchtlinge hoffen viele auf einfache Lösungen: Damit alle verstehen, was in vermeintlich genialen Gehirnen so abgeht, habe ich ein Kleines Lexikon der Wissenschaft von A bis Z zusammengestellt. Diese List erhebt keinen Anspruch auf volle Beständigkeit.
Archäologie
ist das, was ein Bauarbeiter tut, aber mit Doktortitel auf einem Trümmergrundstück ohne schweres Gerät. Bildung
ist das, was man eher im Leben erwirbt als an der Universität, obwohl sie ihrem Namen nach Vielfalt verheißt und trotzdem oft eher Einfalt begünstigt. Cum
ist nicht das, was sich zu Kummer steigert, sondern im Gegenteil das, was vor dem wissenschaftlichen Lob und damit einer guten Note steht. Dissertation
ist das, was den Doktor ausmacht, wenn er es nicht für eine ausgemachte Sache hält, dass er dabei ordentlich abkupfert. Eitelkeit
ist das, was die meisten Wissenschaftler auszeichnet, die glauben, sie seien ausgezeichnete Experten, wenn sie ihr Wissen so verschachtelt verpacken, dass kaum jemand versteht, was sie angeblich zu sagen haben, was sie aber in ihren Aufsätzen nicht sagen. Forscher
ist die Steigerung von „forsch“, was sowohl eine Eigenschaft sein kann als auch eine Aufforderung, die die meisten Forscher aber eher weniger beherzigen. Genie
ist das, was die allerwenigsten Wissenschaftler auszeichnet, weshalb die meisten sich dadurch hervortun, dass sie ihre Unzulänglichkeit hinter völlig verquasten Pamphleten oder Reden verstecken. Habilitation
ist das, wodurch man zum Professor werden kann, aber nicht muss, weil vor jeder Professur auch noch die Berufung steht, weshalb Professor ein sehr seltsamer Beruf ist. Intelligenz
ist das, was viele nicht haben, die sich selbst zur „Intelligenz“ zählen. Jünger
sind nicht nur die Menschen geringeren Alters, sondern auch die, die anderen folgen, was sowohl für Religionsführer als auch für Wissenschaftler gilt. Katastrophe
ist das, was in der Wissenschaft vorherrscht, wo jeder blubbert, was das Zeug hält, um andere zu blenden. Legasthenie
ist das, was die Betroffenen nicht lesen können, weil sie es völlig abgedreht wahrnehmen. Mathematik
ist das, was meist eher langweilig daherkommt, obwohl es doch so wichtig sein kann, wenn man sich nicht verrechnet, weshalb die meisten Gegner der Mathematik sich schon bei ihrer Einstellung dazu verrechnet haben. Nobelpreis
ist das, was ein Wissenschaftler kriegt, wenn er es meist nicht mehr braucht. Ornithologie
ist das, was mit Vögeln zu tun hat, nur in selteneren Fällen aber mit Sex. Physik
ist das, wo man früher herumgehebelt hat, dann am Rad drehte und nun Teilchen beschleunigt, weswegen Phhysiker aber noch lange keine Bäcker sind. Quantentheorie
ist nicht die Lehre von den Füßen, sondern das Gegenteil der Leere vom Gehirn. Radiologie
ist nicht die Leere vom Rundfunk, sondern die nedizinische Fachrichtung, bei der es rund geht, weil meist sehr viel oder gar alles auf dem Spiel steht. Schule
ist das, was einen kaum auf die Universität vorbereitet, die wiederum ebensowenig auf das Leben vorbereitet, das allerdings die beste Schule ist. Theologie
ist das, was nur dem Namen nach mit Theo zu tun hat, der bestreiten würde, dass es sich dabei um eine Wissenschaft handelt, weil er es als „Religionsleere“ bezeichnen würde. Universität
ist das, wo viele junge Leute draufgehen.
Votum
ist das, was man bei einer Abstimmung bekommt und was man braucht, wenn man Preise gewinnen will, was in der Wissenschaft aber auch schon für Doktorarbeiten gilt. Wissen
ist das, was angeblich Macht sein soll, was aber, wie viele wissen, nichts macht, weil die meisten Mächtigen wenig wissen. Xenophobie
ist ein Fremdwort für Fremdenhass, was allen „besorgten Bürgern“ natürlich fremd ist. Ybbs
ist ein Ort in Österreich, der beim Buchstabieren gleich zu Beginn schon länger wird, während das Hindurchfahren eher schnell erledigt ist. Zahlen
ist eine Aufforderung und der Plural von dem, womit sich nicht nur Mathematiker beschäftigen müssen.
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