Abwärts: #SPD passt Namen ihrer Parteipresse an Realität an

27 Mai

Nach dem Debakel bei der Europawahl und in Bremen gelobt die SPD Besserung. Im Zuge der „neuen Ehrlichkeit“ soll ihre Parteipublikation „Vorwärts“ einen neuen Namen erhalten.
„Spätestens seit dem Tod von Willy Brandt geht es mit der SPD nicht mehr vorwärts“, räumt die Parteivorsitzende Andrea Nahles zerknirscht ein. „Genosse Trend bewegt sich vielmehr nur noch abwärts.“
Verzweifelt hatten die Parteispitzen nach dem desaströsen Wahlergebnis darüber nachgedacht, wie die SPD wieder auf die Überholspur wechseln könnte. Doch die klassische SPD-Methode, links zu blinken und dann rechts zu überholen, funktioniert nicht mehr.
„Rechts sind zu viele Populisten und Nazis“, bedauert SPD-Vizekanzler Olaf Scholz. „Da ist kein Platz mehr für uns. Seit dem G20-Gipfel klappt das mit der Hetze gegen Links leider nicht mehr so recht.“
Auch links werde es zunehmend eng, erklärte der einstige SPD-Hoffnungsträger. „Kevin Künert wurden seine Aussagen um die Ohren gehauen“, fährt Schulz fort. „Vergesellschaftung und die Begrenzung von Wohneigentum ist keine Option, wenn wir jemals wieder eine Koalition mit der FDP eingehen wollen.“
So bleibe der alten Tante SPD letztlich nichts anderes übrig, als das sinkende Boot angemessen zu beflaggen. „Eingehen werden wir wohl so oder so“, befürchtet Generalsekretär Lars Klingbeil. „Wenn wir diesen Abwärtsstrudel im Namen unserer Parteipresse widerspiegeln, dann können wir vielleicht noch die 5 Prozent Stammwähler wachrütteln, die trotz all unserer Versäumnisse in der Klima- und Friedenspolitik sowie der nicht eingelösten Versprechen in Sozialpolitik, bei der Grundrente und der Wohnungspolitik sowie unserer Hartz-Reform immer noch SPD wählen wollen.“

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