Am Ende des Tages kriegen wir das schon irgendwi hin mit dem artensterben.

8 Okt

Wir leben in seltsamen Zeiten. Die Kranken regieren und die Klugen kapitulieren.
Die Regierenden sägen den Ast ab, auf dem wir sitzen. Die Unternehmen vergiften uss mit Produkten, die ihre künftige Kundschaft vernichten. Wir rasen mit 180 Sachen in den Tod, den wir entweder direkt am nächsten Baum erleiden oder sonst 20 Jahre später durch Ersticken an unseren eigenen Abgasen.
Autobahnen bahnen sich ihren wahnsinnigen weg durch die Wälder. Plastik zerbröselt in vergifteten Meeren. Auf die virale Verbreitung von Hetze und Hass folgt ein tödliches Virus, das einige für ebenso ungefährlich halten wie die alljährliche Herbstgrippe.
Klimaschützer werden von Polizisten zusammengeprügelt. Vorratsdatenspeicherung erklärt alle schon vorsorglich zu Verbrechern. Die Verbrechen an der Menschheit gelten als „seriöse“ Geschäftspraktiken, während der Protesst dagegen kriminalisiert wird.
Konzerne werden immer größer und mächtiger. Gewinne machen die Milliardäre immer reicher, während die Armen an Hunger und den Folgen der Umweltzerstörung sterben. Neoliberaler Kapitalismus vergöttert die Freiheit, Menschen und Natur zur eigenen Profitmaximierung auszuplündern. Die Bäume sterben ab. Die Insekten sterben. Vögel sterben.
Die Artenvielfalt ist massiv bedroht. Doch Artenvielfalt gilt wenig bei denen, deren Einfalt Einwanderung abwehrt und Vielfalt als Bedrohung verteufelt werden. Auf irgeneine Art wird es diese merkwürdige Menschheit schon schaffen, ihre eigene Art auszulöschen.

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