Vladimir Putin lässt in der Ukraine Volksabstimmungen durchführen. Vielleicht sollte man diese Referenden eher „Volksabschaffungen“ nennen?
Mit vorgehaltener Waffe stehen drei oder vier Männer vor der Wohnungstür. Dann schauen sie, wo die verschreckten Ukrainerinnen und Ukrainer ihr Kreuz machen. Macht niemand auf, machen sie selber das Kreuz.
So etwa wird das Vorgehen der russischen besatzer bei den Referenden in den besetzten Gebieten beschrieben. Eine „Volksabstimmung“ ist das bestimmt nur, wenn man das so versteht, dass das Volk dadurch von seiner Stimme abgetrennt wird.
Putin macht mobil. Große Teile des russischen Volks macht er mobil gegen sich. Sie sollen als Kanonenfutter in der Ukraine verheizt werden.
Sowohl die hektischen „Referenden“ in den bestzten Gebieten der Ukraine als auch die kürzlich verkündete Teilmobilmachung in Russland sind Ausdruck von Verzweiflung. Seine Macht hat Putin nämlich längst verloren. Spätestens Ende März oder Anfang April war das klar, als der geplante „Spaziergang“ alias „Spezialoperation“ in der Ukraine zum Debakel geworden war.
Nun kämpft Putin ums politische Überleben. Während sich seine Macht atomisiert, droht er mit einem Einsatz von Atomwaffen. Das macht die Menschen in Europa nicht gerade glücklich über sein Scheitern. Text
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