„Einbaum“ war früher ein Boot von Eingeborenen. Künftig wird wohl der alleinstehende Weihnachtsbaum in der Gaspreiskrise so genannt werden.
Einst waren die Lichter am Weihnachtsbaum aus Wachs. Vor vielleicht 50 Jahren wurden sie elektrisch. Dadurch haben sie sich in den Städten und Gärten rasant vermehrt.
Nun droht dem adventlichen Lichtermeer das Aus: Vladmir Putin dreht den Gashahn zu; und viele Städte schalten die Lichterketten ab. Strom sparen heißt die Begründung für die bevorstehende Distanz zum innerstädtischen Lichterglanz.
Die Weihnachtsmärkte werden wohl weiterhin strahlen. Doch die teuren Preise für die Lichterketten wird manche Stadt nicht mehr bezahlen. Zudem könnte das Gas knapp werden im Winter, wenn zuviel davon verstromt wird.
Deutschland hat wirklich Luxusprobleme: Während in der Ukraine die Menschen massenhaft sterben, hängen die Herzen hierzulande immer noch an elektrischen Lichterketten über Straßen und Fußgängerzonen. Käme ein Ethnologe aus einem fernen Land in die Gegend, würde er die „Eingeborenen“ hier wahrscheinlich für verrückt halten: „Sie erwarten sich die Erleuchtung von einer energiefressenden Beleuchtung, für deren Aufrechterhaltung sie notfalls frieren wollen.“
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