Bei so viel Chemie kommt´s Einem ja hoch! Wenn der Bach hochkommt, geht der Olympische Geist endgültig den Bach runter.
Thomas Bach ringt um die Vorherrschaft im Internationalen Olympischen Kommitee (IOC). Er fechtet um den Präsidentenposten, indem er die Menschenrechte anderer zugunsten seiner eigenen Machtvollkommenheit beiseite schiebt. „Menschenrechte? Was hat das mit Olympia zu tun?“
Die Jugend der Welt tritt an zum Kampf um Ehre und Gold. Aber die Ehre ist pharmazeutisch veredelt; und es ist nicht alles Gold, was glänzt oder strahlt.
Damit nicht nur die Japaner strahlen, sollen die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo stattfinden. Bis dahin sind es ja noch sieben Jahre. In dieser Zeit wird die japanische Regierung die Radioaktivität sicher aus dem Grundwasser verbannt haben.
Plutonium hat zwar eine Halbwertszeit von 24.400 Jahren, aber die japanische Atomaufsicht ist schneller. Nach drei Jahren Katastrophe in Fukushima wird sie die sieben Jahre bis zu den Spielen sicher auch noch strahlend überstehen.
Den Sportlern kann´s sowieso egal sein. Bei der Chemie, die die fast alle intus haben, kann die Bestrahlung nur nutzen. Die macht schließlich haltbar.
Krebs kommt ja auch frühestens zwei oder drei Olympiaden später. Da die Dop-Deppen dann auch ohne Radionukleide kaputt sind, ist´s eh egal.
Kürzer, kränker, kaputter heißt das neue olympische Motto. Höher, schneller, weiter wollen alle bei diesen Spielen notfalls auch auf Kosten der eigenen Gesundheit. Gut gedopt ist halb gewonnen.
Schiebung gibt es bei der Wahl der Austragungsorte und der Disziplinen genauso wie beim Erreichen der Leistung. Hauptsache ist, dass die Sponsoren am Ende zufrieden sind.
Außerdem können noch ein paar korrupte Baulöwen und geschäftstüchtige Werbeagenten Reibach machen. Olympia ist ein gigantisches Geschäft für Großkonzerne.
Stehen auf dem Gelände des antiken Olympia noch die Tempel des Göttervaters Zeus und seiner Gattin Hera, so hängen an den Zäunen der Stadien und den Trikots der Wettkämpfer heute die Banner des Gottes Mammon. Die Bierbrauer freuen sich schon auf die Flaschen, die mit ihren Bierflaschen vor dem Fernseher sitzen und zugucken, wie Leute mit Lanze hochhüpfen oder andere rennen, als sei der Teufel hinter ihnen her.
Liefen und rangen die antiken Griechen in Olympia noch nackt, so tragen die Schwimmer heute Anzüge aus geradezu göttlichen Wunderfasern. Sie werfen Speere aus Fiberglas und kicken Bälle mit Chips darin.
Waren während der antiken Spiele alle Krieger auf dem peleponesischen Sportfest und damit weit weg von einem militärischen Einsatz, so führen die Feldherrn heute Krieg während der Spiele. Zudem führen sie sogar Krieg mit den Spielen, indem sie sie als Faustpfand verwenden für Boykott oder Attentate sogenannter „Freischärler“.
Waren die Spiele vor 2.400 Jahren ein Kosmos im Chaos des Alltags, so sind sie heute ein globales Medienevent. von der pompös inszenierten Eröffnung durch die publicitygeilen Gastgeber bis zur Show am Schluss flimmert jedes Herzflimmern jedes Sportlers über die Bildschirme aller Länder.
Spott ist gesund. Angesichts von Chemie und Strahlung müssten die Wettkämpfer den IOC-Präsidenten eigentlich mit der Grußformel aus dem antiken Rom ansprechen: „Ave Caesar, Morituri te salutant.“
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