Und der Heilige Geist kam zu ihnen; und sie konnten in allen Sprachen der Welt reden. Er kam in schwankenden Schlauchbooten über die Ägäis daher und er kam mit ängstlichen Frauen und weinenden Kindern.
Der Ungeist aber marschierte auf den Straßen in Sachsen oder Sachsen-Anhalt; und die Polizei dort gebot ihm keinen Einhalt. Nicht der Heilige Geist entflammte die Herzen; der Ungeist entfachte die Unterkünfte der Schutzsuchenden.
Die im Westen wohnen, hielten sich für etwas Besseres; und sie hielten Abstand von denen im Osten. Die aber im Osten wohnen, waren nicht alle einverstanden mit dem Bild, das manche boten, die auch im Osten wohnen; und sie hielten den Mund.
Die Sprachen aber ertönten überall im Land; und sie erfüllten die Herzen derer, die guten Willens sind. „Refugees welcome“ sagten die Menschen und „Willkommen“; und sie sagten es mit Begeisterung und ließen dem Gesagten Taten folgen.
So aber war Pfingsten und der Heilige Geist kam zu denen, die ihr Herz öffneten für Notleidende und für Mitmenschlichkeit. Ob Christentum, Judentum oder Islam, ob Buddhismus oder Humanismus, ist dabei völlig egal; wichtig ist nur, dass die Menschen den Menschen Mitmenschen sind.
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